Die Suzuki V-Strom 800 kommt wohl für 2024 als Modellvariante mit 19 statt 21 Zoll Vorderrad-Durchmesser. Als Reiseenduro für weniger Gelände und mehr Straße.
Vorderrad 19 Zoll statt 21 Zoll - weniger Federweg und geringere Sitzhöhe
Kaum überraschend, aber inzwischen amtlich bestätigt: Suzuki legt bei der im Frühjahr 2023 erfolgreich eingeführten Enduro V-Strom 800 Modellvarianten nach. Auf das erste Modell V-Strom 800 DE ("Dual Explorer") folgt offenbar demnächst die Variante V-Strom 800 ohne DE.
Spätestens zum Frühjahr 2024 dürfte die V-Strom 800 – ohne DE – in den Handel kommen. Denn als 2024er-Modell wurde sie bereits von Suzuki angemeldet: bei der kalifornischen Umweltbehörde California Air Resources Board (CARB) und beim Informationssystem Verkehrszulassung (IVZ) in der Schweiz.
Vorderrad 19 Zoll statt 21 Zoll
Wesentlicher Unterschied ist demnach das Vorderrad-Format. Als "Dual Explorer"-Ausführung (DE) zielt die V-Strom 800 DE auf Straße und Gelände gleichermaßen, etwa im Verhältnis 50:50. Mit dem Vorderrad-Format 90/90-21 ist sie eine "richtige" Enduro, die abseits befestigter Wege stabiler auf Kurs und besser kontrollierbar bleibt. Als V-Strom 800 – ohne DE – wird sie auf dem Vorderrad-Format 110/80-19 rollen. Das gilt als moderater Kompromiss, als "Goldene Mitte" zwischen dem großen, schmal bereiften Enduro-Rad und der Straßenmotorrad-Standardbereifung 120/70-17. Ausrichtung zwischen Straße und Gelände: etwa im Verhältnis 70:30.
Weniger Federweg und geringere Sitzhöhe
Mit dem 19-Zoll-Vorderrad und dem unverändert beibehaltenen Hinterrad-Format 150/70-17 ist die V-Strom 800 – ohne DE – als gemäßigte Reiseenduro zu erwarten. Wahrscheinlich mit Aluminiumguss-Rädern statt mit Drahtspeichenrädern, auf jeden Fall schlauchlos. Damit sowie mit reduzierten Federwegen – je Rad weniger als 200 Millimeter – ergibt sich ein kürzerer Radstand: 1.515 statt 1.570 Millimeter. Zudem darf logischerweise eine deutlich geringere Sitzhöhe erwartet werden, um 800 Millimeter (DE: 855 Millimeter). Wobei die amtlich registrierte Fahrzeughöhe in der Regel von der Länge des montierten Windschilds bestimmt wird, und der fällt ein paar Zentimeter länger aus als bei der kurzen Standardausführung der V-Strom 800 DE – was etwas mehr Windschutz verspricht.
Fahrwerk der V-Strom 800 tiefergelegt
Vom bekannten Rahmen mit einer Upside-down-Telegabel vorn sowie mit einem Zentralfederbein hinten darf ausgegangen werden, doch von welchem Zulieferer und ob einstellbar oder nicht, das hängt von Suzukis Kostenkalkulation für das künftige Basis-Modell ab. Ebenso die Bremskomponenten, wobei zwei Scheibenbremsen vorn und eine Scheibenbremse hinten nach amtlicher Eintragung genauso gesetzt sind wie das ABS.
Suzuki-Twin unverändert mit 776 Kubik und 84 PS
Unverändert übernommen wird der 2023 neu eingeführte 800er-Motor von Suzuki: wassergekühlter Reihenzweizylinder mit 270 Grad Hubzapfenversatz und zwei Ausgleichswellen, 776 Kubik und maximal 84 PS (62 kW) bei 8.500/min sowie 78 Nm bei 6.800/min. Eine A2-Option, gedrosselt auf 48 PS (35 kW), ist hier ebenfalls vorgesehen.
V-Strom 1050 und V-Strom 650 in ähnlichen Varianten
Von der V-Strom 1050 gibt es erst seit 2023 eine "Dual Explorer" (DE)-Variante mit Vorderrad-Format 90/90-21 und etwas längeren Federwegen. Die V-Strom 650 gab es hingegen noch nie mit 21-Zoll-Vorderrad, immer nur mit 19-Zoll-Vorderrad, lediglich als XT-Variante mit (schlauchlosen) Drahtspeichenrädern. Im bisherigen Suzuki-Preisgefüge betragen die Preisdifferenzen zum jeweiligen Basis-Modell zwischen 600 und 800 Euro. Demnach dürfte die V-Strom 800 – ohne DE – voraussichtlich zwischen 10.500 und 11.000 Euro kosten, je nach Umfang ihrer Grundausstattung.
Offenbar folgt auf die 2023 eingeführte Enduro Suzuki V-Strom 800 DE ("Dual Explorer") eine Modellvariante ohne DE, mit 19 statt 21 Zoll Vorderrad-Durchmesser. Bei der V-Strom 1050 war die Reihenfolge umgekehrt, die 1050 DE gibt es erst seit 2023. Und von der V-Strom 650 gab es noch nie eine Ausführung mit 21-Zoll-Vorderrad ab Werk. Amtlich angemeldet hat Suzuki die V-Strom 800 – ohne DE – bereits in Kalifornien und in der Schweiz, als Modell für den Jahrgang 2024.